The Fort Worth Press - Kabinett beschließt: Kein Bürgergeld mehr für ab April eingereiste Ukrainer

USD -
AED 3.672498
AFN 66.374624
ALL 82.891062
AMD 382.105484
ANG 1.790055
AOA 917.000062
ARS 1446.012497
AUD 1.507159
AWG 1.80125
AZN 1.696321
BAM 1.678236
BBD 2.018646
BDT 122.628476
BGN 1.678799
BHD 0.377004
BIF 2961.256275
BMD 1
BND 1.297979
BOB 6.925579
BRL 5.308276
BSD 1.002244
BTN 90.032049
BWP 13.315657
BYN 2.90153
BYR 19600
BZD 2.015729
CAD 1.39434
CDF 2229.999722
CHF 0.803265
CLF 0.023388
CLP 917.48999
CNY 7.07165
CNH 7.06845
COP 3796.99
CRC 491.421364
CUC 1
CUP 26.5
CVE 94.616395
CZK 20.780297
DJF 178.481789
DKK 6.41071
DOP 63.686561
DZD 130.095982
EGP 47.573803
ERN 15
ETB 156.280403
EUR 0.85834
FJD 2.25895
FKP 0.748861
GBP 0.749415
GEL 2.702791
GGP 0.748861
GHS 11.416779
GIP 0.748861
GMD 73.000197
GNF 8709.00892
GTQ 7.677291
GYD 209.68946
HKD 7.78486
HNL 26.389336
HRK 6.469717
HTG 131.282447
HUF 327.824502
IDR 16672.15
ILS 3.227675
IMP 0.748861
INR 89.943497
IQD 1312.956662
IRR 42125.000154
ISK 127.891881
JEP 0.748861
JMD 160.623651
JOD 0.708935
JPY 155.116016
KES 129.350006
KGS 87.450106
KHR 4014.227424
KMF 422.000183
KPW 899.993191
KRW 1472.790097
KWD 0.30692
KYD 0.83526
KZT 506.587952
LAK 21742.171042
LBP 89752.828464
LKR 309.374155
LRD 176.902912
LSL 17.013777
LTL 2.95274
LVL 0.60489
LYD 5.447985
MAD 9.247548
MDL 17.048443
MGA 4457.716053
MKD 52.892165
MMK 2099.939583
MNT 3546.502114
MOP 8.035628
MRU 39.710999
MUR 46.070021
MVR 15.410227
MWK 1737.95151
MXN 18.18323
MYR 4.110977
MZN 63.897632
NAD 17.013777
NGN 1451.00023
NIO 36.881624
NOK 10.10595
NPR 144.049872
NZD 1.731465
OMR 0.384521
PAB 1.002325
PEN 3.37046
PGK 4.251065
PHP 59.062503
PKR 283.139992
PLN 3.631096
PYG 6950.492756
QAR 3.663323
RON 4.372698
RSD 100.76903
RUB 76.754244
RWF 1458.303837
SAR 3.753032
SBD 8.223823
SCR 13.591833
SDG 601.506379
SEK 9.409525
SGD 1.295095
SHP 0.750259
SLE 23.000169
SLL 20969.498139
SOS 571.823287
SRD 38.643499
STD 20697.981008
STN 21.023817
SVC 8.769634
SYP 11058.244165
SZL 17.008825
THB 31.850427
TJS 9.210862
TMT 3.5
TND 2.941946
TOP 2.40776
TRY 42.51338
TTD 6.795179
TWD 31.288803
TZS 2440.000231
UAH 42.259148
UGX 3553.316915
UYU 39.265994
UZS 11939.350775
VES 248.585899
VND 26360
VUV 122.070109
WST 2.790151
XAF 562.862377
XAG 0.017179
XAU 0.000237
XCD 2.70255
XCG 1.806356
XDR 0.70002
XOF 562.867207
XPF 102.334841
YER 238.40123
ZAR 16.92185
ZMK 9001.199161
ZMW 23.026725
ZWL 321.999592
  • DAX

    216.5000

    24098.53

    +0.9%

  • TecDAX

    21.7700

    3604.11

    +0.6%

  • Goldpreis

    53.1000

    4264.9

    +1.25%

  • SDAX

    149.4900

    16966.03

    +0.88%

  • Euro STOXX 50

    30.1800

    5748.26

    +0.53%

  • MDAX

    250.7700

    29847.79

    +0.84%

  • EUR/USD

    0.0006

    1.1656

    +0.05%

Kabinett beschließt: Kein Bürgergeld mehr für ab April eingereiste Ukrainer
Kabinett beschließt: Kein Bürgergeld mehr für ab April eingereiste Ukrainer / Foto: © AFP/Archiv

Kabinett beschließt: Kein Bürgergeld mehr für ab April eingereiste Ukrainer

Ukrainerinnen und Ukrainer, die seit dem 1. April 2025 in Deutschland sind, sollen kein Bürgergeld mehr bekommen. Einen entsprechenden Gesetzentwurf beschloss das Bundeskabinett am Mittwoch. Die Änderung soll demnach rückwirkend ab April gelten, bereits bewilligte Bürgergeldbescheide sind davon jedoch vorerst ausgenommen. Scharfe Kritik an dem Schritt kommt von der Opposition.

Textgröße:

Die betroffenen Menschen aus der Ukraine sollen dem Gesetzentwurf des Arbeitsministeriums zufolge künftig Anspruch auf die niedrigeren Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhalten - so wie Geflüchtete aus anderen Ländern auch. Für Ukrainerinnen und Ukrainer, die vor dem Stichtag 1. April nach Deutschland gekommen sind, bleibt der Anspruch auf Bürgergeld aber bestehen.

Für die von der Änderung Betroffenen steigt mit der Neuregelung der Druck, eine Arbeit anzunehmen. "Arbeitsfähige, nicht erwerbstätige Geflüchtete werden mit dem Gesetz verpflichtet, sich umgehend um eine Erwerbstätigkeit zu bemühen", erklärte das Bundesarbeitsministerium. Zeigen sie keine Eigenbemühungen, soll ihnen eine Arbeit zugewiesen werden. Auch eine Verpflichtung zum Besuch eines Integrationskurses ist möglich.

Ziel ist es laut Ministerium, "die schnelle und nachhaltige Integration in Arbeit und Gesellschaft zu ermöglichen". Für die Betroffenen sind künftig die Sozialämter statt die Jobcenter zuständig, die Agentur für Arbeit soll aber weiterhin bei der Arbeitssuche unterstützen.

Die Bundesregierung geht im Zuge der Neuregelung zwar von Einsparungen beim Bürgergeld aus, allerdings stehen dem etwas höhere staatliche Kosten bei den Zahlungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz gegenüber. Als Grund wird ein höherer Verwaltungsaufwand genannt.

Zudem verschieben sich Kosten für die Leistungen an die betroffenen Ukrainerinnen und Ukrainer vom Bund auf Länder und Kommunen. Die Bundesregierung will dies durch pauschalisierte Kompensationen ausgleichen, Details sind aber noch offen. Der Gesetzentwurf bedarf auch der Zustimmung des Bundesrats.

Auf Kritik stößt der geplante Schritt bei der Integrationsbeauftragten der Bundesregierung, Natalie Pawlik (SPD). Dieser dürfe "die Vermittlung in Arbeit (...) nicht schwächen und durch weniger Integrationskurse zusätzlich erschweren", sagt Pawlik dem Portal Politico. Viele Menschen aus der Ukraine kämen gerade immer besser in Arbeit und könnten ihr Leben zunehmend selbst finanzieren - "das droht jetzt, konterkariert zu werden".

Scharfe Kritik kommt auch von der Opposition. "Friedrich Merz und Markus Söder wollen Menschen aus der Ukraine die Vermittlung in Arbeit streichen, Kommunen mehr belasten und dem Steuerzahler zusätzliche Kosten aufbürden", sagte Grünen-Fraktionsvize Andreas Audretsch der Nachrichtenagentur AFP. "Aus purer Ideologie boxen CDU und CSU dieses absurde Gesetzesvorhaben durch."

Die Kommunen würden durch das Gesetz finanziell zusätzlich belastet und mit zusätzlicher unsinniger Bürokratie überhäuft, dabei seien sie ohnehin am Limit, kritisierte Audretsch. "Die Sozialämter sollen nun auf einmal auch Arbeitsintegration von Geflüchteten machen, die Bundesagentur für Arbeit neue Strukturen aufbauen - während genau das mit viel Expertise bereits die Jobcenter machen."

"Die geplante Verschärfung für ukrainische Geflüchtete ist auf allen Ebenen falsch und muss gestoppt werden", erklärte auch die Linken-Migrationsexpertin Clara Bünger. Am schlimmsten seien die Folgen für die Geflüchteten: "Sie bekommen weniger Geld, ihr Zugang zu dringend benötigter medizinischer Versorgung wird eingeschränkt und ihre Arbeitsmarktintegration erschwert."

Durch die Neuregelung würden zudem keinerlei Kosten eingespart, es entstünden im Gegenteil sogar Mehrkosten. Für Bünger offenbart das, "worum es der Koalition geht: Union und SPD wollen Schutzsuchende schikanieren, um rechte Forderungen zu bedienen, koste es, was es wolle".

Für "grundfalsch" hält auch die Gewerkschaft Verdi die geplante Verschärfung. Den Einsparungen beim Bürgergeld stünden höhere Kosten der Kommunen gegenüber, die wiederum über Bundespauschalen kompensiert werden sollen. Der Gesetzentwurf gehe zulasten der Menschen, "die Schutz vor dem Krieg in ihrer Heimat suchen und Unterstützung brauchen", erklärte Verdi-Vorstandsmitglied Rebecca Liebig. Sie hoffe deshalb, dass er im Zuge der parlamentarischen Beratungen "deutlich" verändert wird.

Zustimmung kommt hingegen aus der Union. Der Druck zur Arbeitsaufnahme werde für die Betroffenen nun "deutlich größer", sagte Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) in Berlin. Diese würden nun verpflichtet, sich um eine Erwerbstätigkeit zu bemühen, betonte auch CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann in der "Rheinischen Post". "Wir bringen dadurch mehr Menschen in Arbeit und leisten einen wichtigen Beitrag zur Integration."

B.Martinez--TFWP