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Spezialkräfte der Bundespolizei haben in Baden-Württemberg und Bayern fünf Wohnungen durchsucht und zwei mutmaßliche Schleuser festgenommen. Die Brüder im Alter von 39 und 44 Jahren sollen bis zu 100 Flüchtlinge in Autos illegal über die sogenannte Balkanroute nach Deutschland gebracht haben, wie die Bundespolizei am Donnerstag in Böblingen mitteilte. Demnach verlangten sie dafür pro Person bis zu 10.000 Euro und transportierten die Menschen teils versteckt im Kofferraum.
Demnach gehen die Ermittler bislang von 13 Schleusungsfahrten aus, bei denen jeweils bis zu sieben Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak in einem normalen Auto untergebracht worden sein sollen. Durchsucht wurden am Donnerstag fünf Wohnungen in Bayreuth, Altdorf und Aham in Bayern sowie in Stuttgart. Die Verdächtigen, bei denen es sich um syrische Staatsbürger handelt, wurden demnach in Bayern gefasst. Mehr als 90 Polizisten waren insgesamt im Einsatz.
Gegen einen der Festgenommenen erließ das Amtsgericht Landshut nach Angaben der Bundespolizei im Laufe des Donnerstags bereits Haftbefehl. Der ältere der beiden Brüder soll demnach die Schleusungsfahrten organisiert haben, während der jüngere als Fahrer eingesetzt war. Spezialkräfte waren im Einsatz, weil einer der Männer im Besitz einer Schusswaffe gewesen sein sollte.
H.Carroll--TFWP