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Die Grünen wenden sich gegen Forderungen aus Bayern nach einem massiven Preisaufschlag beim Deutschlandticket. Laut einer Stellungnahme des bayerischen Verkehrsministeriums soll dessen Preis von derzeit 49 Euro um rund 30 Prozent auf 64 Euro pro Monat steigen. Dies sei "überzogen", erklärte dazu der Grünen-Verkehrspolitiker Matthias Gastel im Internetdienst X.
"Eine Finanzierungssicherheit für 2025 kann mit hoher Wahrscheinlichkeit erst mit einem Preis von mindestens 64 Euro erreicht werden", schrieb die "Bild"-Zeitung am Samstag unter Berufung auf eine Stellungnahme des bayerischen Verkehrsministeriums für den Koordinierungsrat des Deutschlandtickets. Der Aufschlag sei nötig, um die entstehenden Kosten abzudecken.
Dem Bericht zufolge schätzt das Bundesland die Finanzierungslücke auf mindestens 750 Millionen Euro im nächsten Jahr. Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) sagte dazu der "Bild"-Zeitung: "Ich bin beim letztendlichen Preis leidenschaftslos. Wir müssen jetzt seriös rechnen. Mir ist wichtig, dass das Ticket stabil durch das Jahr 2025 geht."
"Die CSU wollte das Deutschlandticket noch nie. Jetzt kommt sie mit der Forderung nach einer überzogenen Preiserhöhung", erklärte dazu Gastel. Er warnte, bei einem derart drastischen Aufschlag würden statt Mehreinnahmen eher Einnahmeausfälle durch den Verlust von Abos und Fahrgästen entstehen. Notwendig seien aber vielmehr "eine Absicherung des Angebots und zusätzliche Abo-Verkäufe".
Der Preis für das Deutschlandticket von 49 Euro pro Monat soll im laufenden Jahr stabil bleiben. Für das kommende Jahr wird allerdings schon länger mit einer Erhöhung gerechnet. Die genaue Höhe ist noch unklar, die Rede war bisher von einem Aufschlag um fünf oder zehn Euro.
Das Deutschlandticket wird nur als monatlich kündbares Abonnement angeboten. Ermäßigungen etwa für Familien, Minderjährige oder ältere Menschen gibt es offiziell nicht, allerdings werden die Tickets in einigen Bundesländern und Kommunen für bestimmte Personenkreise bezuschusst. Zudem gibt es ermäßigte Jobtickets mit einer Kostenbeteiligung der Arbeitgeber.
S.Jordan--TFWP