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Die rund 100.000 Beschäftigten der Dachdecker-Branche erhalten ab 1. November fünf Prozent mehr Lohn. Darauf einigten sich die Gewerkschaft IG BAU und der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH), wie beide am Freitag mitteilten. Die Erhöhung ab 1. November ist demnach eine erste Stufe. Ab Oktober 2023 steigen die Löhne der Dachdecker und Dachdeckerinnen um weitere drei Prozent. Der Tarifvertrag läuft 27 Monate bis 30. September 2024.
Zusätzlich zahlen die Arbeitgeber ihren Beschäftigten laut Vereinbarung als Ausgleich für stark gestiegene Lebenshaltungskosten eine Inflationsprämie in Höhe von 950 Euro, die in zwei gleich hohen Raten in den Frühjahren 2023 und 2024 überwiesen wird. Damit greifen die Tarifparteien auf eine jüngst von der Regierung geschaffene Möglichkeit einer steuer- und abgabenfreien Pauschale zurück. Sie soll Beschäftigte in der aktuellen Inflationskrise unterstützen.
Beide Seiten sprachen von schwierigen Verhandlungen angesichts der ökonomisch unsicheren Gesamtlage. ZVDH-Präsident Dirk Bollwerk erklärte, die Lohnerhöhungen seien den Betriebe derzeit schwer zu vermitteln. Diese wollten aber gerade in Zeiten des Fachkräftemangels weiter in ihre Beschäftigten "investieren". IG-BAU-Vorstandsmitglied Carsten Burckhardt sprach von einem "starken Signal für das Handwerk".
D.Johnson--TFWP