The Fort Worth Press - Dienstjahr für Rentner: Ökonom Fratzscher sorgt mit Idee für Welle der Kritik

USD -
AED 3.672979
AFN 65.999967
ALL 82.92002
AMD 381.820064
ANG 1.790055
AOA 916.999811
ARS 1437.768503
AUD 1.50445
AWG 1.80125
AZN 1.69594
BAM 1.680912
BBD 2.014112
BDT 122.196582
BGN 1.67997
BHD 0.376975
BIF 2966
BMD 1
BND 1.296308
BOB 6.909977
BRL 5.481899
BSD 0.999966
BTN 89.902367
BWP 13.320613
BYN 2.904941
BYR 19600
BZD 2.011199
CAD 1.38296
CDF 2229.999842
CHF 0.802245
CLF 0.023582
CLP 925.119921
CNY 7.0636
CNH 7.066555
COP 3838.71
CRC 492.378828
CUC 1
CUP 26.5
CVE 95.249709
CZK 20.822498
DJF 177.720379
DKK 6.406615
DOP 64.250057
DZD 130.092497
EGP 47.568602
ERN 15
ETB 155.250036
EUR 0.85778
FJD 2.275499
FKP 0.750907
GBP 0.74936
GEL 2.690077
GGP 0.750907
GHS 11.450104
GIP 0.750907
GMD 73.506597
GNF 8687.500846
GTQ 7.65512
GYD 209.215881
HKD 7.781245
HNL 26.249868
HRK 6.462703
HTG 130.945219
HUF 329.062998
IDR 16659.85
ILS 3.237255
IMP 0.750907
INR 89.887351
IQD 1310
IRR 42100.000172
ISK 127.469763
JEP 0.750907
JMD 160.356156
JOD 0.708984
JPY 156.334977
KES 129.250089
KGS 87.450125
KHR 4005.000238
KMF 424.000184
KPW 899.996686
KRW 1469.66029
KWD 0.30696
KYD 0.833323
KZT 518.443715
LAK 21684.999979
LBP 89550.000397
LKR 308.800337
LRD 176.99959
LSL 17.059598
LTL 2.95274
LVL 0.60489
LYD 5.434976
MAD 9.252989
MDL 17.024842
MGA 4489.999763
MKD 52.816962
MMK 2100.547962
MNT 3549.355923
MOP 8.015144
MRU 39.840153
MUR 46.150159
MVR 15.402803
MWK 1736.491108
MXN 18.21151
MYR 4.117976
MZN 63.90971
NAD 17.059758
NGN 1453.139985
NIO 36.759735
NOK 10.129613
NPR 143.844405
NZD 1.727075
OMR 0.384502
PAB 0.99997
PEN 3.363034
PGK 4.249501
PHP 59.115979
PKR 280.349919
PLN 3.625225
PYG 6813.718539
QAR 3.6411
RON 4.3684
RSD 100.702009
RUB 78.753378
RWF 1452
SAR 3.752553
SBD 8.230592
SCR 13.472165
SDG 601.466171
SEK 9.30469
SGD 1.294655
SHP 0.750259
SLE 24.102537
SLL 20969.498139
SOS 571.498421
SRD 38.616998
STD 20697.981008
STN 21.35
SVC 8.750059
SYP 11056.838724
SZL 17.059942
THB 31.810115
TJS 9.249915
TMT 3.51
TND 2.93375
TOP 2.40776
TRY 42.607401
TTD 6.781059
TWD 31.166803
TZS 2451.613955
UAH 42.33461
UGX 3570.139402
UYU 39.190914
UZS 12009.999636
VES 257.606285
VND 26357
VUV 121.920728
WST 2.787809
XAF 563.762156
XAG 0.016486
XAU 0.000238
XCD 2.70255
XCG 1.802259
XDR 0.701561
XOF 562.999839
XPF 102.999781
YER 238.52496
ZAR 16.991825
ZMK 9001.199944
ZMW 23.254994
ZWL 321.999592
  • Euro STOXX 50

    -10.2000

    5708.12

    -0.18%

  • Goldpreis

    34.1000

    4240.8

    +0.8%

  • SDAX

    -38.6000

    16819.19

    -0.23%

  • DAX

    -32.5100

    24130.14

    -0.13%

  • TecDAX

    -15.2800

    3568.51

    -0.43%

  • MDAX

    3.6000

    29732.65

    +0.01%

  • EUR/USD

    0.0039

    1.167

    +0.33%

Dienstjahr für Rentner: Ökonom Fratzscher sorgt mit Idee für Welle der Kritik
Dienstjahr für Rentner: Ökonom Fratzscher sorgt mit Idee für Welle der Kritik / Foto: © AFP/Archiv

Dienstjahr für Rentner: Ökonom Fratzscher sorgt mit Idee für Welle der Kritik

Für eine mögliche Rentenreform gab es schon viele umstrittene Vorschläge, doch dieser kam nirgendwo gut an: Der Ökonom Marcel Fratzscher hat im "Spiegel" ein Dienstjahr für Rentner gefordert und damit prompt für eine Welle von Kritik gesorgt. Senioren für soziale Dienste oder die Bundeswehr heranzuziehen, lehnten Parteien über die politischen Lager hinweg ab. Der Sozialverband VdK sprach von einer "Schnapsidee".

Textgröße:

Ein "verpflichtendes soziales Jahr für alle Rentnerinnen und Rentner" stelle er sich vor, sagte Fratzscher dem "Spiegel". Die ältere Generation müsse sich gesellschaftlich "stärker einbringen, beispielsweise im Sozialbereich, aber auch bei der Verteidigung". Die Bundeswehr würde dann von den technischen Fähigkeiten vieler Rentner profitieren, sagte Fratzscher. "Warum sollten wir die nicht nutzen, gerade von Leuten, die früher bei der Bundeswehr ausgebildet wurden?"

Die Diskussion um die Wiedereinführung der Wehrpflicht verenge sich häufig auf die jungen Generationen, beklagte Fratzscher. Diese seien aber bereits stark durch steigende Sozialabgaben und die Folgen des Klimawandels belastet. "Wir brauchen mehr Solidarität der Alten mit den Jungen", sagte Fratzscher.

Für den Vorstoß erntete er umgehend breite Ablehnung. Die Idee greife zu kurz, sagte die CSU-Politikerin Anja Weisgerber der Nachrichtenagentur AFP. "Statt pauschalem Zwang brauchen wir ein Umfeld, das freiwilliges Engagement stärkt und die unterschiedlichen Lebensrealitäten älterer Menschen berücksichtigt." Viele leisteten bereits durch Ehrenamt, Nachbarschaftshilfe oder jahrzehntelange Beitragszahlungen ihren Beitrag.

Der arbeits- und sozialpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, René Springer, sagte AFP, wer jahrzehntelang gearbeitet und Steuern und Beiträge gezahlt habe, verdiene Respekt und Anerkennung und keine "Zwangsdienste im Alter". Fratzschers Vorstoß sei "ein Schlag ins Gesicht aller Fleißigen, die dieses Land aufgebaut haben".

Die rentenpolitische Sprecherin der Linken-Fraktion, Sarah Vollath, warnte bei AFP davor, "die Generationen ständig gegeneinander auszuspielen". Gerade bei der Rente gehe es nicht um einen Konflikt zwischen Jung und Alt, sondern um eine Klassenfrage. Die Linke lehne Zwangsdienste grundsätzlich ab, sagte Vollath. Rentnerinnen und Rentner nach ihrem Arbeitsleben zu einem sozialen Pflichtjahr zu zwingen, gehe "völlig an der Lebensrealität vieler Menschen vorbei, die ihr Leben lang hart gearbeitet haben".

FDP-Vizechef Wolfgang Kubicki lehnte Fratzschers Vorschlag ebenfalls klar ab. "Wenig intelligente Vorschläge von Herrn Fratzscher sind wir gewohnt, aber dieser ist bösartig", sagte Kubicki AFP. "Offensichtlich will er die ältere Generation dafür bestrafen, dass sie ihren Wohlstand und den Wohlstand unserer Republik gemehrt haben." Kubicki wirft Fratzscher vor, für jedes Problem eine Gruppe von Schuldigen in der Gesellschaft zu suchen.

BSW-Chefin Sahra Wagenknecht stört sich vor allem an der Idee, Ältere bei der Verteidigung einzusetzen. "Der Militarismus hat jetzt offenbar auch die Hirne von Deutschlands Top-Ökonomen vernebelt", sagte Wagenknecht der AFP. "Der Vorschlag, alten Menschen, die ihr Leben lang geschuftet haben und zum Dank dafür in Deutschland oft genug mit Armutsrenten abgespeist werden, jetzt noch ein Pflichtjahr, bevorzugt bei der Bundeswehr, aufzudrücken, ist an Zynismus kaum zu überbieten."

Das Bundessozialministerium äußerte sich zu dem Vorschlag zunächst nicht. Es gebe grundsätzlich "enorm viele Forderungen und Vorstellungen beim Thema Rente", die derzeit im Raum stünden, sagte eine Sprecherin. Deshalb werde nun Anfang 2026 auch eine Rentenkommission eingesetzt, in der diese diskutiert würden. Sie soll 2027 ihre Ergebnisse vorlegen.

Kritik kam auch vom Sozialverband VdK. Präsidentin Verena Bentele sagte AFP, es entstehe "mehr und mehr der Eindruck, dass Rentnerinnen und Rentner für das zur Verantwortung gezogen werden sollen, was in unserer Gesellschaft nicht funktioniert". Dabei übernähmen viele schon heute "einen wichtigen Beitrag für eine solidarische Gesellschaft", etwa indem sie sich um Kinder und andere Angehörige kümmern.

J.Barnes--TFWP