The Fort Worth Press - Mindestlohn steigt deutlich - 15 Euro bleiben aber vorerst unerreicht

USD -
AED 3.672499
AFN 66.265317
ALL 82.40468
AMD 381.537936
ANG 1.790403
AOA 917.000395
ARS 1449.250041
AUD 1.512185
AWG 1.8025
AZN 1.701917
BAM 1.670125
BBD 2.014261
BDT 122.309039
BGN 1.670125
BHD 0.377012
BIF 2957.004398
BMD 1
BND 1.292857
BOB 6.910892
BRL 5.541298
BSD 1.000043
BTN 89.607617
BWP 14.066863
BYN 2.939243
BYR 19600
BZD 2.011357
CAD 1.379195
CDF 2558.501249
CHF 0.795195
CLF 0.023213
CLP 910.640111
CNY 7.04095
CNH 7.03416
COP 3860.210922
CRC 499.466291
CUC 1
CUP 26.5
CVE 94.159088
CZK 20.77025
DJF 178.088041
DKK 6.376535
DOP 62.644635
DZD 130.069596
EGP 47.690961
ERN 15
ETB 155.362794
EUR 0.853703
FJD 2.283697
FKP 0.747408
GBP 0.74712
GEL 2.685003
GGP 0.747408
GHS 11.486273
GIP 0.747408
GMD 72.999948
GNF 8741.72751
GTQ 7.663208
GYD 209.231032
HKD 7.781017
HNL 26.346441
HRK 6.432802
HTG 131.121643
HUF 330.045497
IDR 16697
ILS 3.20705
IMP 0.747408
INR 89.577497
IQD 1310.106315
IRR 42099.999884
ISK 125.629729
JEP 0.747408
JMD 160.018787
JOD 0.709015
JPY 157.5835
KES 128.909953
KGS 87.450384
KHR 4013.492165
KMF 419.999986
KPW 899.999767
KRW 1475.719978
KWD 0.30723
KYD 0.83344
KZT 517.535545
LAK 21660.048674
LBP 89556.722599
LKR 309.636651
LRD 177.012083
LSL 16.776824
LTL 2.95274
LVL 0.60489
LYD 5.420776
MAD 9.166901
MDL 16.930959
MGA 4548.055164
MKD 52.559669
MMK 2100.286841
MNT 3551.115855
MOP 8.015542
MRU 40.023056
MUR 46.149683
MVR 15.449418
MWK 1734.170189
MXN 18.022785
MYR 4.077022
MZN 63.894334
NAD 16.776824
NGN 1460.159533
NIO 36.804577
NOK 10.13072
NPR 143.372187
NZD 1.736935
OMR 0.385423
PAB 1.000043
PEN 3.367832
PGK 4.254302
PHP 58.570975
PKR 280.195978
PLN 3.590096
PYG 6709.363392
QAR 3.645959
RON 4.335397
RSD 100.234832
RUB 80.459966
RWF 1456.129115
SAR 3.750995
SBD 8.146749
SCR 15.161607
SDG 601.498945
SEK 9.267885
SGD 1.292865
SHP 0.750259
SLE 24.04961
SLL 20969.503664
SOS 570.513642
SRD 38.441497
STD 20697.981008
STN 20.921395
SVC 8.750267
SYP 11058.461434
SZL 16.774689
THB 31.425042
TJS 9.215661
TMT 3.5
TND 2.927287
TOP 2.40776
TRY 42.814755
TTD 6.787925
TWD 31.518899
TZS 2495.196618
UAH 42.285385
UGX 3577.131634
UYU 39.263908
UZS 12022.543871
VES 282.15965
VND 26312.5
VUV 121.02974
WST 2.787828
XAF 560.144315
XAG 0.014815
XAU 0.000229
XCD 2.70255
XCG 1.8024
XDR 0.69664
XOF 560.144315
XPF 101.840229
YER 238.398055
ZAR 16.765585
ZMK 9001.200765
ZMW 22.626703
ZWL 321.999592
  • EUR/USD

    0.0001

    1.1716

    +0.01%

  • Goldpreis

    9.3000

    4396.6

    +0.21%

  • Euro STOXX 50

    18.6400

    5760.35

    +0.32%

  • DAX

    88.9000

    24288.4

    +0.37%

  • MDAX

    80.2600

    30361.46

    +0.26%

  • SDAX

    -42.6600

    16732.54

    -0.25%

  • TecDAX

    8.9600

    3566.78

    +0.25%

Mindestlohn steigt deutlich - 15 Euro bleiben aber vorerst unerreicht
Mindestlohn steigt deutlich - 15 Euro bleiben aber vorerst unerreicht / Foto: © AFP/Archiv

Mindestlohn steigt deutlich - 15 Euro bleiben aber vorerst unerreicht

Keine 15 Euro, aber immerhin einstimmig: Der gesetzliche Mindestlohn soll laut Empfehlung der Mindestlohnkommission ab 2026 auf 13,90 Euro steigen und ab 2027 auf 14,60 Euro. Das Gremium entschied nach langem Ringen am Freitag in Berlin, dass die bisherige Lohnuntergrenze von bisher 12,82 Euro jeweils zum 1. Januar entsprechend angehoben werden sollte. Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) sprach von "einer guten Nachricht für circa sechs Millionen Menschen im Land".

Textgröße:

Die Entscheidung sei von den Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern im Gremium "einstimmig" getroffen worden, sagte die Vorsitzende Christiane Schönefeld. Sie sprach von "sehr schwierigen Gesprächen". "Die Kommission stand in diesem Jahr angesichts der stagnierenden Konjunktur und der unsicheren Prognosen über die weitere Entwicklung vor einer besonderen Herausforderung."

Schönefeld warnte eindringlich vor politischem Eingreifen. "Versuche der politischen Beeinflussung" seien mit der gewollten Unabhängigkeit der Mindestlohnkommission "nicht vereinbar", sagte die Vorsitzende des Gremiums. Der Vorsitzende der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Steffen Kampeter, kritisierte zudem den "enormen politischen und medialen Druck", der auf die Mindestkommission ausgeübt worden sei.

In ihrem Koalitionsvertrag hatten SPD und Union formuliert, dass "ein Mindestlohn von 15 Euro im Jahr 2026 erreichbar" sei, die konkrete Höhe legt die unabhängige Mindestlohnkommission fest. Aus der SPD kamen aber in den vergangenen Wochen Rufe, die 15 Euro notfalls auch über einen politischen Beschluss durchzusetzen.

Die Mindestlohnkommission habe mit ihrer einstimmigen Entscheidung nun gezeigt, "dass wir diese Debatten in der Zukunft nicht brauchen", sagte Stefan Körzell vom Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), oberster Arbeitnehmervertreter in der Mindestlohnkommission. Das Gremium habe "Handlungsfähigkeit" bewiesen, dafür allerdings auch bis zum letzten Moment gebraucht: Die Entscheidung fiel laut Körzell um 9.10 Uhr, die Bekanntgabe war für 10.00 Uhr angesetzt.

Arbeitsministerin Bas begrüßte die Einigung. Sie verwies auf die harten Verhandlungen und zollte Arbeitgeber- und Gewerkschaftsvertretern "Respekt". Zugleich räumte die Ministerin "als Sozialdemokratin" ein: "Natürlich haben wir uns mehr gewünscht für die Menschen im Land." Sie werde der Bundesregierung vorschlagen, die Empfehlung anzunehmen und diese durch eine Rechtsverordnung verbindlich zu machen.

Mit der Erhöhung steigt der Mindestlohn bis 2027 um rund 13,9 Prozent. Vollzeitbeschäftigte im Mindestlohn hätten damit "ab Januar 2026 pro Monat brutto rund 190 Euro mehr in der Tasche", sagte Körzell. "Im zweiten Jahr ergibt sich so ein monatliches Plus von brutto insgesamt 310 Euro im Gegensatz zu heute." "Sie können davon ausgehen, dass dieses Geld direkt eins zu eins in den Konsum geht." Damit werde die Konjunktur nachhaltig gestützt.

Das wollte Arbeitgebervertreter Kampeter so nicht stehen lassen. Die Mindestlohnerhöhung gehe lediglich "minus Sozialversicherungsabgaben und Minus Steuern möglicherweise in den Konsum", sagte Kampeter. Er empfinde es als "unanständiges politisches Spiel", das die Politik durch "Reformverweigerung" das Nettogehalt reduziere "und dann gleichzeitig erwartet, dass wir dieses politische Nichthandeln durch überdurchschnittliche Mindestlohnanpassungen nach oben korrigieren".

Der Handelsverband Deutschland (HDE) reagierte mit der Warnung vor Jobverlusten. "Die Entscheidung der Mindestlohnkommission setzt im Einzelhandel zahlreiche Stellen aufs Spiel", erklärte HDE-Präsident Alexander von Preen. Bauernpräsident Joachim Rukwied bekräftigte seine Forderung nach einer Ausnahme für Saisonarbeitskräfte vom Mindestlohn.

Der Sozialverband VdK hingegen erklärte, ein Mindestlohn von 14,60 Euro sei "zu wenig". "Eine Anhebung auf 15 Euro wäre angesichts der hohen Inflation der letzten Jahre angebracht gewesen", erklärte VdK-Präsidentin Verena Bentele. Linken-Chefin Ines Schwerdtner sprach von einem "Armutszeugnis". Als "krasse Enttäuschung" bezeichnete die Grünen-Bundestagsabgeordnete Ricarda Lang die geplante Anhebung.

Die Mindestlohnkommission besteht aus drei von den Arbeitgebern entsandte Vertreterinnen und Vertreter, drei von den Gewerkschaften, eine Vorsitzende und zwei beratenden Mitglieder aus der Wissenschaft. Stimmberechtigt sind zunächst nur die sechs Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertreter.

Gesetzlich geregelt ist, dass die Kommission alle zwei Jahre einen Vorschlag zur Anpassung des Mindestlohns vorlegt, den die Bundesregierung dann durch eine Rechtsverordnung verbindlich macht. Die Regierung kann dabei nicht eigenständig eine andere Höhe festsetzen.

N.Patterson--TFWP