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Vor der zweiten Tarifverhandlungsrunde im Tarifkonflikt der Beschäftigten in sozialen Berufen und der Erziehung haben die Arbeitgeber eine pauschale Aufwertung der Beschäftigten abgelehnt. Die Verhandlungsführerin und Präsidentin der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA), Karin Welge (SPD), erklärte, es könne keine "Verbesserungen mit der Gießkanne" geben. Die Arbeitgeber müssten das Gehaltsgefüge des gesamten kommunalen öffentlichen Diensts im Blick behalten - hier hätten die Beschäftigten zuletzt überproportional profitiert.
Die Gelsenkirchener Oberbürgermeisterin Welge erklärte, die Beschäftigten hätten bereits die Sonderstellung, dass nur für sie neben den normalen Tarifrunden noch eine gesonderte Verhandlungsrunde stattfinde. "Nur die dortigen Beschäftigten profitieren von diesen außerplanmäßigen finanziellen Verbesserungen und taten das auch in der Vergangenheit." Als Folge seien seit 2009 die Gehälter der Erzieherinnen und Erzieher fast doppelt so stark gestiegen wie die Löhne im kommunalen öffentlichen Dienst insgesamt – um bis zu 61 Prozent.
Es sei auch nicht zutreffend, dass die Beschäftigen in als Frauenberufen bezeichneten Jobs des Sozial- und Erziehungsdiensts, etwa Erzieherinnen oder Heilpädagoginnen, schlechter bezahlt würden als die Beschäftigten in sogenannten Männerberufen. "Der typische 'Frauenberuf' einer Kitaerzieherin wird sogar besser bezahlt als beispielsweise der eines Technikers oder Meisters in einer Kommune."
Vor zwei Wochen waren 22.000 Beschäftigte in Kitas und sozialen Diensten in den Warnstreik getreten, um ihre Forderungen zu unterstreichen. Eines der Argumente der Gewerkschaften für die Arbeitsniederlegung war eine schlechtere Bezahlung der sozialen Berufe als in sogenannten Männerberufen.
H.Carroll--TFWP