Euro STOXX 50
60.0400
Unternehmen in Deutschland sollen bei der Ausführung öffentlicher Aufträge ab einem Wert von 50.000 Euro künftig Löhne in Tarifhöhe zahlen - auch wenn sie nicht tarifgebunden sind. Das Bundeskabinett beschloss am Mittwoch einen entsprechenden Gesetzentwurf, den Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) und Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) vorgelegt hatten. So würden "die Nachteile tarifgebundener Unternehmen im Wettbewerb um öffentliche Aufträge und Konzessionen des Bundes beseitigt", erklärte das Arbeitsministerium.
Linken-Chefin Ines Schwerdtner kann sich ein leicht späteres Renteneintrittsalter vorstellen. "Wenn es um eine moderate Erhöhung geht, können wir darüber sprechen", sagte Schwerdtner am Mittwoch im ZDF-"Morgenmagazin". Sie betonte aber zugleich: "Wir brauchen keine Rente mit 70." Viel wichtiger, als die Menschen länger arbeiten zu lassen, sei es, dass diese vernünftig verdienen.
Die Auftragslage für die deutsche Industrie hat sich im Juni erneut verschlechtert. Der Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe nahm gegenüber Mai um 1,0 Prozent ab, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch aufgrund bisher vorliegender Ergebnisse mitteilte. Ohne Berücksichtigung der Großaufträge allerdings stieg das Ordervolumen um 0,5 Prozent. Auch im weniger schwankungsanfälligen Dreimonatsvergleich gab es einen Anstieg der Aufträge, sie kletterten von April bis Juni um 3,1 Prozent und ohne Großaufträge um 0,1 Prozent.
Bundesarbeitsministerin Bärbel (SPD) hat Forderungen nach einer längeren Lebensarbeitszeit als "reine Rentenkürzung" abgelehnt. "Wer das fordert, der muss auch gleichzeitig sagen: Was ist mit den Leuten, die das nicht bis dahin schaffen, die trotzdem lange gearbeitet haben?", sagte Bas im ZDF-"Morgenmagazin" am Mittwoch. "Das ist für die eine reine Rentenkürzung." Das müsse man "fairerweise dazu sagen", betonte die Ministerin.
Das Bundeskabinett befasst sich in seiner Sitzung am Mittwoch (10.00 Uhr) mit dem ersten rentenpolitischen Vorhaben der Koalition. Mit einem entsprechenden Gesetzentwurf von Arbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) soll das Rentenniveau bis 2031 bei 48 Prozent festgesetzt werden - es beschreibt das Verhältnis zwischen der Standardrente nach 45 Beitragsjahren und dem aktuellen Durchschnittslohn. Zudem ist eine Ausweitung der Mütterrente geplant.
US-Präsident Donald Trump hat der Europäischen Union im Fall ausbleibender Investitionen mit mehr als doppelt so hohen Zöllen gedroht. Sollte die EU nicht wie angekündigt 600 Milliarden Dollar (knapp 520 Milliarden Euro) in den USA investieren, werde er Zölle von 35 Prozent verhängen, sagte Trump am Dienstag dem Sender CNBC. Am Donnerstag treten 15-prozentige Aufschläge für die meisten EU-Produkte inklusive Autos in Kraft.
Trotz eines EU-weiten Verbots sind die Websites russischer Medien in vielen Ländern weiter ohne große Einschränkungen abrufbar - auch in Deutschland. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Dienstag veröffentlichte Studie des Instituts für Strategischen Dialog (ISD), eine Londoner Denkfabrik. Die Autoren riefen die EU-Kommission auf, für eine schärfere Durchsetzung der wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine verhängten Verbote zu sorgen.
Die Deutschen haben im vergangenen Jahr pro Kopf schätzungsweise acht Liter Speiseeis verdrückt. Damit blieb der pro-Kopf-Verzehr gegenüber dem Jahr 2023 unverändert, wie der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) am Dienstag mitteilte. Die acht Liter setzen sich demnach zusammen aus 6,5 Liter industriell hergestelltem Eis und 1,5 Liter Eis aus der Eisdiele und Softeis.
Die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump zeigt Wirkung: Das Außenhandelsdefizit der Vereinigten Staaten ist im Mai um 16 Prozent gesunken. Wie das Handelsministerium am Dienstag in Washington mitteilte, überstieg der Wert der US-Importe den der Exporte um 60,2 Milliarden Dollar (gut 52 Milliarden Euro). Im Mai waren es laut den leicht nach oben korrigierten Zahlen noch 71,7 Milliarden Dollar gewesen.
US-Präsident Donald Trump hat Medikamentenherstellern mittelfristig mit Strafzöllen von bis zu 250 Prozent gedroht. "Wir wollen, dass Arzneimittel in unserem Land hergestellt werden", sagte Trump am Dienstag zur Begründung. Er hatte Druck auf Pharmakonzerne im In- und Ausland gemacht, die Preise in den USA zu senken.
Nach schwächelndem Absatz ist die Zahl der neu zugelassenen Pkw in Deutschland im Juli wieder gestiegen. Insgesamt wurden rund 264.800 Neuwagen angemeldet, 11,1 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in Flensburg am Dienstag mitteilte. Besonders beliebt mit einem Anteil von fast 39 Prozent an allen Neuzulassungen waren Pkw mit Hybridantrieb - zehn Prozentpunkte davon waren Plugin-Hybride.
Zur Bekämpfung der Schwarzarbeit sollen Beschäftigte in Barbershops und anderen Friseursalons sowie in Nagelstudios künftig verpflichtet werden, ihre Ausweise mit sich zu führen. Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) will die Friseur- und Kosmetikbranche in den Katalog der von Schwarzarbeit besonders betroffenen Branchen aufnehmen, wie am Dienstag aus Ministeriumskreisen verlautete. Am Mittwoch soll dafür der Entwurf eines Gesetzes "zur Modernisierung und Digitalisierung der Schwarzarbeitsbekämpfung" dem Kabinett zum Beschluss vorgelegt werden.
Nach der Zoll-Einigung von EU-KommissionspräsidentinUrsula von der Leyen und US-Präsident Donald Trump setzt Brüssel seine für ein Scheitern der Verhandlungen geplanten Gegenzölle nun auch offiziell aus. Die EU-Kommission habe das dafür "notwendige rechtliche Verfahren angenommen", sagte ein Sprecher am Dienstag. Die Gegenzölle hätten am 7. August in Kraft treten sollen.
Wer sich beim Dienstsport verletzt, hat bei einer Vorschädigung keinen Anspruch auf eine Anerkennung als Dienstunfall. Das gilt zumindest dann, wenn der Unfall maßgeblich auf die Vorschädigung zurückgeht, wie das Verwaltungsgericht im rheinland-pfälzischen Trier am Dienstag mitteilte. Es wies die Klage eines Berufsfeuerwehrmanns zurück. (Az.: 7 K 5045/24.TR)
Die Zahl der neu zugelassenen Pkw in Deutschland ist im Juli gestiegen. Insgesamt wurden rund 264.800 Neuwagen angemeldet, 11,1 Prozent mehr als im Vorjahresmonat, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in Flensburg am Dienstag mitteilte. Besonders beliebt mit einem Anteil von fast 39 Prozent an allen Neuzulassungen waren Pkw mit Hybridantrieb - zehn Prozentpunkte davon waren Plugin-Hybride.
Ab dem Alter von sieben Jahren nutzen die meisten Kinder in Deutschland ein Smartphone. Im Alter von neun Jahren besitzen sie mehrheitlich bereits ein eigenes Gerät, wie eine am Dienstag in Berlin veröffentlichte Umfrage des Digitalverbands Bitkom zeigt. Dabei wünschen sich 63 Prozent der Eltern, ihre Kinder würden weniger Zeit mit dem Smartphone verbringen.
Im Internet surfen, Fernsehen gucken oder Musik hören: Die Deutschen verbringen den Großteil ihrer Freizeit mit dem Konsum von Medien. Das geht aus dem am Dienstag veröffentlichten Freizeitmonitor der Stiftung für Zukunftsfragen in Hamburg hervor. 98 Prozent gaben dabei Internetnutzung als häufigste Freizeitbeschäftigung an. Das gilt über alle Generationen hinweg - von den 18- bis 24-Jährigen bis hin zu den Ruheständlern.
Die Deutsche Bahn (DB) muss die Mehrkosten für das Bahnprojekt Stuttgart 21 allein tragen. Das entschied der Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg in Mannheim in einem am Dienstag veröffentlichten Urteil. Es geht demnach um 4,7 Milliarden Euro Mehrkosten, die das Land Baden-Württemberg und seine Partner tragen sollten; die DB selbst wollte 2,5 Milliarden Euro mehr zahlen.
Klimaschützer haben die geplante Anhebung der Pendlerpauschale ab dem kommenden Jahr als sozial ungerecht und falsches Zeichen für den Klimaschutz kritisiert. Wie die Klima-Allianz Deutschland am Dienstag unter Berufung auf eine Antwort des Finanzministeriums auf eine Grünen-Anfrage mitteilte, steigen die steuerlichen Ausgaben für die sogenannte Entfernungspauschale von derzeit 4,9 Milliarden Euro auf dann rund 6,9 Milliarden Euro im Jahr 2030.
Platz für neue Sportstätten, Wohnhäuser und Gewerbeanlagen: In Deutschland hat die Siedlungs- und Verkehrsfläche von 2020 bis 2023 um durchschnittlich 51 Hektar pro Tag zugenommen. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte, ist dieser Anstieg höher als im Vergleichszeitraum 2019 bis 2022 - damals waren es 49 Hektar pro Tag.
Der Anteil junger Menschen an der deutschen Gesamtbevölkerung bleibt auf einem historisch niedrigem Niveau. Ende 2024 waren rund 8,3 Millionen Menschen zwischen 15 und 24 Jahre alt, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Das bedeutete einen Anteil von zehn Prozent an der Gesamtbevölkerung. Ihr Anteil liegt bereits seit Ende 2021 nahezu konstant bei zehn Prozent.
Der Vorschlag von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), allen geflüchteten Ukrainern das Bürgergeld zu streichen, ist in der SPD und bei den Grünen auf scharfe Kritik gestoßen. Der Vorschlag sei "gefährlich und populistisch", sagte Juso-Chef Philipp Türmer der "Augsburger Allgemeinen" (Dienstag). Söder wolle "Haushaltslöcher auf dem Rücken der Schwächsten stopfen", kritisierte er. "Das ist falsch und darf nicht passieren."
Angesichts der von US-Präsident Donald Trump verschärften Strafzölle in Höhe von 39 Prozent setzt die Schweiz weiterhin auf eine Verhandlungslösung. Das Land sei bereit, den USA "ein noch attraktiveres Angebot" zu machen, erklärte die Schweizer Regierung am Montag nach einer Dringlichkeitssitzung. Dies werde "die Bedenken der USA berücksichtigen" und "die derzeitige Zollsituation entschärfen".
Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa hat die ab kommender Woche geltenden US-Zölle auf südafrikanische Exporte in Höhe von 30 Prozent kritisiert. Das Land müsse nun "mit Dringlichkeit und Vorsatz handeln", um die Auswirkungen der "sehr strafenden Zölle" zu begrenzen, sagte Ramaphosa am Montag vor Journalisten in Johannesburg. Die Zollerhöhungen erfolgen inmitten angespannter Beziehungen zwischen beiden Ländern.
Mit der Forderung nach einer Komplettabschaffung des Bürgergelds für ukrainische Geflüchtete hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) für Diskussionen gesorgt. Kanzleramtschef Thorsten Frei (CDU) zeigte sich am Montag gesprächsbereit. SPD-Chef Lars Klingbeil warnte hingegen vor Konflikten in der Koalition. Kritik an Söders Vorstoß kam auch vom Sozialflügel der CDU und der Linkspartei.
Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) hat bei seinem Antrittsbesuch in Washington deutliche Kritik am Vorgehen von US-Präsident Donald Trump geäußert. Die wiederholten Verschiebungen bei Trumps Zöllen führten "zu vielen Unsicherheiten", sagte Klingbeil am Montag zu Journalisten. Die deutsche Wirtschaft brauche "schnell Lösungen". Der SPD-Politiker rügte zudem Trumps anhaltenden Druck auf die US-Notenbank Fed. Er halte "diesen politischen Weg für falsch", betonte Klingbeil.
Der US-Elektroautobauer Tesla hat seinem Vorsitzenden Elon Musk ein Aktienpaket im Wert von 29 Milliarden Dollar (rund 25 Milliarden Euro) gewährt. Der Konzern nannte die Entscheidung am Montag "vorläufig". Hintergrund ist ein jahrelanger Rechtsstreit um ein fast doppelt so großes Vergütungspaket von knapp 56 Milliarden Dollar. Ein Gericht im US-Bundesstaat Delaware hatte es im Dezember für ungültig erklärt.
Nach einem Aufwärtstrend in den vergangenen Monaten stagniert die Stimmung der Verbraucherinnen und Verbraucher im August wieder. Das am Montag veröffentlichte HDE-Konsumbarometer verharrte demnach mit 97,64 Punkten fast auf demselben Niveau wie im Juli. "Vorsicht bestimmt weiterhin das Handeln der Verbraucherinnen und Verbraucher", teilte der Handelsverband Deutschland (HDE) mit. "Eine spürbare Erholung des privaten Konsums ist daher in nächster Zeit nicht zu erwarten."
Die Linke fordert eine Kopplung der niedrigsten Lohngruppe an das Spitzengehalt eines Konzerns - eine sogenannte Lohngerechtigkeitsquote. Dies geht aus einem Papier von Parteivize Maximilian Schirmer hervor, das der Nachrichtenagentur AFP am Montag vorlag. Unternehmen, die öffentliche Gelder erhalten, müssten Gehälter der niedrigsten Lohngruppe mindestens auf ein Zwanzigstel des Vorstand-Spitzengehalts erhöhen, heißt es darin. "So koppeln wir Top-Gehälter an die Realität der Beschäftigten." Zuerst hatte das "Handelsblatt" über das Papier berichtet.
Die Mehrheit der Menschen in Deutschland bewegt sich zu wenig und sitzt zu lange. Im Schnitt verbringen die Bundesbürger an einem Werktag mehr als zehn Stunden im Sitzen, das sind fast zwei Stunden mehr als noch vor zehn Jahren und ein "alarmierender Rekord", wie aus einem am Montag veröffentlichten Report der Deutschen Krankenversicherung (DKV) hervorgeht. Die Bedingungen für einen rundum gesunden Lebensstil erfüllen nur zwei Prozent der Bevölkerung.
Kanzleramtschef Thorsten Frei (CDU) hat sich gesprächsbereit zu dem Vorstoß von CSU-Chef Markus Söder gezeigt, Bürgergeld-Zahlungen für Menschen aus der Ukraine vollständig abzuschaffen. Söder habe "recht, wenn er sagt, dass wir hier Leistungen ausbringen, wie es kein anderes Land der Erde tut", sagte Frei am Montag den Sendern RTL und ntv. Vertragliche Grundlagen könne "man einvernehmlich ändern", darüber müsse dann miteinander gesprochen werden.
In der deutschen Autoindustrie hat sich die Stimmung im vergangenen Monat deutlich aufgehellt. Der vom Münchner Ifo-Institut am Montag veröffentlichte Geschäftsklimaindex der Branche blieb zwar im Negativbereich, kletterte aber im Juli von saisonbereinigt minus 31,6 Punkten auf minus 23,8 Punkte. Demnach bewerteten die befragten Unternehmen sowohl ihre aktuelle Lage als auch die Geschäftserwartungen positiver.