The Fort Worth Press - Kein Ausstieg aus Fossilen: Heftige Kritik an Kompromissvorschlag bei Klimakonferenz

USD -
AED 3.673042
AFN 65.503991
ALL 82.870557
AMD 381.503986
ANG 1.790055
AOA 917.000367
ARS 1434.006204
AUD 1.505729
AWG 1.8
AZN 1.70397
BAM 1.678705
BBD 2.013364
BDT 122.282772
BGN 1.680385
BHD 0.37694
BIF 2967
BMD 1
BND 1.294944
BOB 6.907739
BRL 5.418041
BSD 0.999601
BTN 89.876145
BWP 13.280747
BYN 2.873917
BYR 19600
BZD 2.010437
CAD 1.383405
CDF 2232.000362
CHF 0.804604
CLF 0.023471
CLP 920.770396
CNY 7.070104
CNH 7.06959
COP 3817.5
CRC 488.298936
CUC 1
CUP 26.5
CVE 95.103894
CZK 20.77405
DJF 177.720393
DKK 6.412285
DOP 64.250393
DZD 129.962727
EGP 47.569904
ERN 15
ETB 155.051714
EUR 0.858404
FJD 2.25845
FKP 0.748861
GBP 0.74968
GEL 2.703861
GGP 0.748861
GHS 11.45039
GIP 0.748861
GMD 73.000355
GNF 8687.503848
GTQ 7.657084
GYD 209.137648
HKD 7.78484
HNL 26.328145
HRK 6.471904
HTG 130.859652
HUF 328.06704
IDR 16691.4
ILS 3.23571
IMP 0.748861
INR 89.97675
IQD 1309.540669
IRR 42112.503816
ISK 127.920386
JEP 0.748861
JMD 159.999657
JOD 0.70904
JPY 155.243504
KES 129.303801
KGS 87.450384
KHR 4005.00035
KMF 422.00035
KPW 899.993191
KRW 1472.865039
KWD 0.30668
KYD 0.833083
KZT 505.531856
LAK 21676.809119
LBP 89516.767233
LKR 308.334728
LRD 175.938682
LSL 16.941802
LTL 2.95274
LVL 0.60489
LYD 5.434032
MAD 9.231238
MDL 17.00842
MGA 4458.959547
MKD 52.906919
MMK 2099.939583
MNT 3546.502114
MOP 8.016033
MRU 39.863012
MUR 46.070378
MVR 15.410378
MWK 1733.372244
MXN 18.178775
MYR 4.111039
MZN 63.903729
NAD 16.941802
NGN 1450.110377
NIO 36.787647
NOK 10.102304
NPR 143.802277
NZD 1.730805
OMR 0.384505
PAB 0.999682
PEN 3.360156
PGK 4.24115
PHP 58.978038
PKR 280.247111
PLN 3.633604
PYG 6875.152888
QAR 3.643659
RON 4.372204
RSD 100.804038
RUB 76.499736
RWF 1454.419048
SAR 3.753201
SBD 8.223823
SCR 13.497312
SDG 601.503676
SEK 9.403825
SGD 1.295485
SHP 0.750259
SLE 23.000338
SLL 20969.498139
SOS 570.266164
SRD 38.629038
STD 20697.981008
STN 21.02887
SVC 8.745763
SYP 11058.244165
SZL 16.928669
THB 31.871038
TJS 9.171638
TMT 3.5
TND 2.932369
TOP 2.40776
TRY 42.504604
TTD 6.776446
TWD 31.274038
TZS 2435.000335
UAH 41.959408
UGX 3536.283383
UYU 39.096531
UZS 11958.989413
VES 248.585904
VND 26360
VUV 122.070109
WST 2.790151
XAF 563.019389
XAG 0.017039
XAU 0.000237
XCD 2.70255
XCG 1.801608
XDR 0.70002
XOF 562.932418
XPF 102.347136
YER 238.403589
ZAR 16.92915
ZMK 9001.203584
ZMW 23.111058
ZWL 321.999592
  • DAX

    146.1100

    24028.14

    +0.61%

  • SDAX

    89.1600

    16905.7

    +0.53%

  • MDAX

    99.4300

    29696.45

    +0.33%

  • TecDAX

    25.5400

    3607.88

    +0.71%

  • Euro STOXX 50

    5.8500

    5723.93

    +0.1%

  • Goldpreis

    -17.3000

    4194.5

    -0.41%

  • EUR/USD

    -0.0006

    1.1644

    -0.05%

Kein Ausstieg aus Fossilen: Heftige Kritik an Kompromissvorschlag bei Klimakonferenz
Kein Ausstieg aus Fossilen: Heftige Kritik an Kompromissvorschlag bei Klimakonferenz / Foto: © AFP

Kein Ausstieg aus Fossilen: Heftige Kritik an Kompromissvorschlag bei Klimakonferenz

Bei der Weltklimakonferenz in Dubai droht ein ehrgeiziger Beschluss zur Bekämpfung der Erderwärmung zu scheitern. Der lange erwartete neue Entwurf des zentralen Beschlusstextes der COP28, der am Montagabend (Ortszeit) veröffentlicht wurde, enthält kein gemeinsames Bekenntnis zum weltweiten Ausstieg aus allen fossilen Energien mehr. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) lehnte den Text im Namen Deutschlands und der EU ab. Klima- und Entwicklungsorganisationen reagierten alarmiert.

Textgröße:

Der neue Beschlussentwurf, der nach langen Verzögerungen vorgelegt wurde, sieht nur noch eine "Verringerung sowohl der Nutzung als auch der Förderung von fossilen Energieträgern" vor. Dies solle auf eine "gerechte, geordnete" Weise geschehen, um "bis, vor oder um 2050" Treibhausgasneutralität zu erreichen.

Außerdem ist nur eine Abkehr von "ineffizienten" Subventionen für fossile Energien vorgesehen, "die eine verschwenderische Nutzung fördern" - und das auch nur "so schnell wie möglich". Der Text enthält überdies wiederholt Verweise auf Technologien zur Abscheidung und Speicherung von klimaschädlichem CO2 als Möglichkeit, Gas, Öl oder auch Kohle weiter zu nutzen. Experten zufolge können diese kaum ausgereiften CCS-Technologien aber kaum zur Einhaltung des Pariser Klimaabkommens beitragen.

Als klimafreundliche Alternativen zur traditionellen Nutzung fossiler Energien nennt der 21-seitige Entwurf außer den Erneuerbaren auch Atomkraft und CCS-Technologien. Die Formulierungen erinnern an die sogenannte Sunnylands-Erklärung, die die beiden weltgrößten Treibhausgasemittenten China und USA im Vorfeld der COP28 gemeinsam veröffentlicht hatten.

Der von der emiratischen COP-Präsidentschaft vorgelegte Text sei "eine Enttäuschung" und "nicht akzeptabel", sagte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne). Er sende das "irreführende Signal" aus, dass Gas, Öl und selbst Kohle "in unserer Zukunft weiterhin eine Rolle spielen können".

EU-Klimakommissar Wopke Hoekstra kündigte ein hartes Nachverhandeln an: "Wir werden so lange reden wie nötig und als Europäische Union unser Äußerstes tun, um das zu erreichen, was die Welt braucht." Auch der US-Klimagesandte John Kerry forderte, unter anderem die Formulierungen zu fossilen Energien müssten "gestärkt" werden. Am Abend versammelte COP28-Präsident Sultan Ahmed al-Dschaber die Verhandlungschefs der fast 200 Unterzeichnerstaaten des Paris-Abkommens zu Beratungen hinter verschlossenen Türen.

Vor der Vorlage des neuen Beschlussentwurfs war eine Einigung auf eine völlige Abkehr von der Nutzung fossiler Energien nach Einschätzung von Verhandlungsteilnehmern so greifbar wie noch nie gewesen. Klimaschützern zufolge ist ein Ausstiegsbeschluss zur Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad unbedingt nötig. Einem Beschluss zum weltweiten Ausstieg aus allen fossilen Energien stellen sich aber Ölstaaten wie Saudi-Arabien entschieden entgegen.

Greenpeace-Vorstand Martin Kaiser kritisierte, der neue Entwurf enthalte unverbindliche Formulierungen, "um die skrupellosen Profit-Interessen der Öl- und Gasindustrie zu kaschieren und die weiter eskalierende Erderhitzung hinzunehmen".

"So darf die COP28 nicht enden!", warnte auch Oxfam-Klimaexperte Jan Kowalzig. Die Verhandlungsdelegationen in Dubai dürften nicht zulassen, dass "sich die fossilen Energiekonzerne zufrieden zurücklehnen" und das Pariser Klimaabkommen "aus dem Fenster geworfen" werde.

Die Allianz der kleinen Inselstaaten (Aosis) nannte die geplanten Beschlüsse "total unzureichend". "Unsere Stimmen wurden nicht gehört", kritisierte der Aosis-Vorsitzende Cedric Schuster. Der Verhandlungsführer der Marshall-Inseln, John Silk, sagte, er sei "nicht hierher gekommen, um unser Todesurteil zu unterschreiben".

COP28-Präsident al-Dschaber drängte nach der Vorstellung des neuen Entwurfs zu Entscheidungen, die Zeit für Diskussionen komme an "ein Ende". Aus dem Umfeld der COP-Präsidentschaft hieß es allerdings, der Textentwurf könne als "Schacheröffnung" betrachtet werden, auf der die Verhandler aufbauen könnten. WWF-Klimaexpertin Viviane Raddatz erklärte, al-Dschabers Wunsch, die Konferenz am Dienstag abzuschließen, erscheine "wie eine Fata Morgana in der Wüstensonne".

UN-Generalsekretär António Guterres hatte zu Beginn des Verhandlungstags in Dubai gesagt, jetzt sei "die Zeit für maximalen Ehrgeiz und maximale Flexibilität". Der Kampf gegen die Erderhitzung erfordere, "aus allen fossilen Energieträgern auszusteigen".

S.Rocha--TFWP