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Deutlich weniger als die Hälfte der Menschen in Sachsen-Anhalt gilt einer Erhebung der Landesregierung zufolge als gefestigte Demokraten. Nur 43,5 Prozent der Einwohner befürworten klar die Demokratie, wie aus dem am Dienstag in Magdeburg veröffentlichten sogenannten Sachsen-Anhalt-Monitor 2025 hervorgeht. 54 Prozent gelten hingegen als fragile Demokraten, die antidemokatische Alternativen wie ein Einparteiensystem, einen starken Führer oder eine Diktatur nicht ausschließen. Drei Prozent zeigten sogar starke autokratische Tendenzen.
Die Daten wurden im Mai und Juni dieses Jahres erhoben, befragt wurden 1101 Bürgerinnen und Bürger. 8,6 Prozent wiesen den Studienautoren zufolge eine geschlossene rechtsextreme Einstellung auf. Im Bundesdurchschnitt lag der Wert bei 4,1, im Durchschnitt der ostdeutschen Bundesländer bei 4,0 Prozent. Auch etwa die Verharmlosung des Nationalsozialismus war mit 6,0 Prozent in Sachsen-Anhalt deutlich ausgeprägter als im Rest des Landes. In den ostdeutschen Bundesländern lag dieser Wert bei 0,9 Prozent, im gesamtdeutschen Durchschnitt bei 2,6 Prozent.
Auch die Werte bei Chauvinismus (33,9 Prozent) und Ausländerfeindlichkeit (24,4 Prozent) lagen in Sachsen-Anhalt deutlich über dem bundesdeutschen und teils auch über dem ostdeutschen Durchschnitt. So stimmten 37,8 Prozent der Aussage zu, Ausländer kämen nur nach Deutschland, um den Sozialstaat auszunutzen.
52 Prozent fanden, Muslimen solle die Zuwanderung nach Deutschland verboten werden. 9,0 Prozent beziehungsweise 9,4 Prozent der Befragten stimmten der Aussage zu, dass der Nationalsozialismus auch seine guten Seiten gehabt habe beziehungsweise die NS-Verbrechen in der Geschichtsschreibung deutlich übertrieben würden.
Befragt nach der Zufriedenheit mit ihrem Leben in Sachsen-Anhalt gaben 90 Prozent positive Werte an. 60 Prozent sahen zudem ihre persönliche Zukunft optimistisch, allerdings nur 17 Prozent die des Landes Sachsen-Anhalt. 70 Prozent unterstützten eine sozial-ökologische Transformation und erkannten die Notwenigkeit an, den eigenen Lebensstil zugunsten des Klimawandels anzupassen.
C.M.Harper--TFWP