The Fort Worth Press - Schwere Spannungen zwischen Israel und Verbündeten nach Beschluss zur Erweiterung von Gaza-Einsatz

USD -
AED 3.672503
AFN 66.104423
ALL 82.817583
AMD 381.549853
ANG 1.790055
AOA 917.000227
ARS 1434.389205
AUD 1.509662
AWG 1.8025
AZN 1.715223
BAM 1.678834
BBD 2.014206
BDT 122.25155
BGN 1.680305
BHD 0.376989
BIF 2965
BMD 1
BND 1.296857
BOB 6.934943
BRL 5.431298
BSD 1.000021
BTN 90.017769
BWP 13.304205
BYN 2.892177
BYR 19600
BZD 2.011296
CAD 1.385845
CDF 2232.000271
CHF 0.80696
CLF 0.023525
CLP 922.879659
CNY 7.071697
CNH 7.071425
COP 3822
CRC 488.33666
CUC 1
CUP 26.5
CVE 95.149618
CZK 20.872397
DJF 177.72013
DKK 6.417702
DOP 64.249994
DZD 130.068134
EGP 47.474802
ERN 15
ETB 155.459626
EUR 0.85929
FJD 2.271799
FKP 0.75003
GBP 0.75054
GEL 2.695027
GGP 0.75003
GHS 11.460459
GIP 0.75003
GMD 73.503286
GNF 8688.50233
GTQ 7.66025
GYD 209.224272
HKD 7.78076
HNL 26.338763
HRK 6.473298
HTG 130.938432
HUF 330.714016
IDR 16678
ILS 3.22415
IMP 0.75003
INR 90.14715
IQD 1310.071032
IRR 42124.999831
ISK 127.960164
JEP 0.75003
JMD 160.321037
JOD 0.709002
JPY 155.937496
KES 129.250021
KGS 87.449729
KHR 4005.99975
KMF 421.999768
KPW 899.999869
KRW 1469.709794
KWD 0.30709
KYD 0.833412
KZT 511.015258
LAK 21688.11214
LBP 89554.237448
LKR 308.590313
LRD 176.510983
LSL 16.981051
LTL 2.95274
LVL 0.60489
LYD 5.434451
MAD 9.238224
MDL 16.955801
MGA 4459.342301
MKD 52.911007
MMK 2100.029022
MNT 3547.974589
MOP 8.014335
MRU 39.881543
MUR 46.11973
MVR 15.398901
MWK 1734.121909
MXN 18.269775
MYR 4.112992
MZN 63.909643
NAD 16.981051
NGN 1450.460305
NIO 36.799073
NOK 10.13029
NPR 144.028602
NZD 1.731255
OMR 0.3845
PAB 1.000026
PEN 3.363849
PGK 4.243868
PHP 59.164991
PKR 282.637138
PLN 3.64156
PYG 6877.400803
QAR 3.645143
RON 4.3722
RSD 100.868029
RUB 76.549318
RWF 1455.052684
SAR 3.753136
SBD 8.230592
SCR 13.960782
SDG 601.494181
SEK 9.40133
SGD 1.297799
SHP 0.750259
SLE 23.699281
SLL 20969.498139
SOS 570.486794
SRD 38.659028
STD 20697.981008
STN 21.030494
SVC 8.750402
SYP 11056.830999
SZL 16.97633
THB 31.898579
TJS 9.17539
TMT 3.51
TND 2.937488
TOP 2.40776
TRY 42.568395
TTD 6.775282
TWD 31.172502
TZS 2450.000506
UAH 42.159274
UGX 3538.273354
UYU 39.065216
UZS 11990.815254
VES 257.606201
VND 26360
VUV 121.84308
WST 2.78861
XAF 563.067718
XAG 0.017201
XAU 0.000239
XCD 2.70255
XCG 1.802356
XDR 0.700158
XOF 563.065302
XPF 102.371296
YER 238.550376
ZAR 17.03803
ZMK 9001.201269
ZMW 23.125917
ZWL 321.999592
  • Euro STOXX 50

    1.6600

    5725.59

    +0.03%

  • TecDAX

    -25.9000

    3581.98

    -0.72%

  • SDAX

    -26.7000

    16879

    -0.16%

  • DAX

    17.8700

    24046.01

    +0.07%

  • MDAX

    -31.3700

    29665.08

    -0.11%

  • EUR/USD

    -0.0007

    1.1639

    -0.06%

  • Goldpreis

    -23.1000

    4219.9

    -0.55%

Schwere Spannungen zwischen Israel und Verbündeten nach Beschluss zur Erweiterung von Gaza-Einsatz
Schwere Spannungen zwischen Israel und Verbündeten nach Beschluss zur Erweiterung von Gaza-Einsatz / Foto: © AFP

Schwere Spannungen zwischen Israel und Verbündeten nach Beschluss zur Erweiterung von Gaza-Einsatz

Israels Entscheidung für eine Ausweitung seines Armee-Einsatzes gegen die Hamas im Gazastreifen hat zu schweren Spannungen mit seinen Verbündeten geführt. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) gab am Freitag als Reaktion einen Teilstopp von Rüstungslieferungen an Israel bekannt - was Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu scharf kritisierte. In Israel selbst rief das Forum der Geisel-Familien für Samstag zu neuen Protesten auf. Auf Antrag mehrerer Mitgliedsstaaten wurde zudem eine Wochenendsitzung des UN-Sicherheitsrats einberufen.

Textgröße:

Das israelische Sicherheitskabinett hatte in der Nacht auf Freitag die Entscheidung zur Ausweitung des Militäreinsatzes im Gazastreifen getroffen. Dem Beschluss zufolge soll die israelische Armee die Kontrolle über die Stadt Gaza übernehmen und zugleich humanitäre Hilfe an die Zivilbevölkerung außerhalb der Kampfgebiete liefern, wie Netanjahus Büro mitteilte.

Das Sicherheitskabinett votierte den Angaben zufolge zudem mehrheitlich für fünf Grundsätze zur Beendigung des Gaza-Kriegs. Diese seien die Entwaffnung der Hamas, die Rückkehr aller Geiseln - der lebenden und der toten -, die Entmilitarisierung des Gazastreifens, die israelische Sicherheitskontrolle im Gazastreifen und die Einrichtung einer Zivilverwaltung, die weder der Hamas noch der Palästinensischen Autonomiebehörde untersteht.

Vor dem Treffen war über Meinungsverschiedenheiten zwischen Netanjahu und dem israelischen Armeechef Ejal Samir spekuliert worden. Der Generalstabschef soll unter anderem eingewandt haben, dass ein ausgeweiteter Militäreinsatz das Leben der von der Hamas noch immer festgehaltenen Geiseln gefährde.

Die israelische Armee hatte im Juli erklärt, 75 Prozent des Gazastreifens zu kontrollieren. Im Rahmen einer erweiterten israelischen Offensive in dem Palästinensergebiet könnten Bodentruppen in dicht besiedelten Gebieten eingesetzt werden, in denen vermutlich Geiseln festgehalten werden, berichteten israelische Medien. Die Stadt Gaza ist die größte des Gebiets.

Kanzler Merz erklärte am Freitag, wegen der vom israelischen Sicherheitskabinett beschlossenen Verschärfung des militärischen Vorgehens werde Deutschland "bis auf Weiteres keine Ausfuhren von Rüstungsgütern" genehmigen, "die im Gazastreifen zum Einsatz kommen können". Merz begründete dies damit, dass das nun beschlossene militärische Vorgehen "immer weniger erkennen" lasse, wie die angestrebten Ziele erreicht werden sollten.

Israels Regierungschef Netanjahu kritisierte die Bundesregierung für ihre Entscheidung scharf. Statt den "gerechten Krieg Israels gegen die Hamas" infolge des Großangriffs vom 7. Oktober 2023 zu unterstützen, belohne Deutschland "den Hamas-Terrorismus mit einem Waffenembargo gegen Israel", erklärte Netanjahus Büro. Der Regierungschef habe Merz seine "Enttäuschung" über die Entscheidung mitgeteilt.

Kritik an dem israelischen Beschluss kam unter anderem auch von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und EU-Ratspräsident António Costa. Beide riefen die israelische Regierung auf, ihre Entscheidung zu überdenken.

Das französische Außenministerium verurteilte den israelischen Plan am Freitagabend "auf das Schärfste". Dieser drohe, in eine "absolute Sackgasse" zu führen, erklärte das Ministerium. Außenminister Jean-Noël Barrot erklärte im Onlinedienst X, ein erweitertes militärisches Vorgehen werde die "katastrophale" Lage verschärfen, ohne zur Befreiung der Geiseln oder zur Entwaffnung der Hamas beizutragen.

Am Samstag soll der UN-Sicherheitsrat in New York zu einer Sitzung über Israels Pläne zusammenkommen. Wie aus Kreisen eines Mitgliedsstaats des UN-Gremiums verlautete, beantragten mehrere der 15 Mitgliedsstaaten die seltene Wochenendsitzung.

Auch in Israel selbst wurde der Plan der Regierung Netanjahu heftig kritisiert. Dieser werde "den Tod von Geiseln und vieler Soldaten, Kosten in Höhe von dutzenden Milliarden für die israelischen Steuerzahler und einen diplomatischen Bankrott" zur Folge haben, erklärte Oppositionsführer Jair Lapid.

Große Sorge äußerten auch die Familien der Geiseln. Dieser Plan "bedeutet, die Geiseln aufzugeben und dabei die wiederholten Warnungen der Armeeführung und den klaren Willen der Mehrheit der israelischen Öffentlichkeit völlig zu ignorieren", erklärte das Angehörigenforum. Für Samstagabend rief das Forum zu einer weiteren Großkundgebung und einem Protestmarsch in Tel Aviv auf.

Fast zwei Jahre nach dem Hamas-Überfall auf Israel am 7. Oktober 2023 halten die Islamisten im Gazastreifen noch immer 49 Geiseln in ihrer Gewalt. 27 davon sind nach Einschätzung der israelischen Armee tot. Die humanitäre Situation in dem Palästinensergebiet ist katastrophal, Verhandlungen über eine Waffenruhe und die Freilassung der Geiseln blieben erfolglos.

Die Hamas, die mit ihrem Großangriff auf Israel den Krieg im Gazastreifen begonnen und zuletzt Propagandavideos von ausgehungerten Geiseln verbreitet hatte, nannte den israelischen Plan "ein neues Kriegsverbrechen". Die Einnahme der Stadt Gaza werde Israel "teuer zu stehen kommen", warnten die Islamisten.

Nach 22 Monaten Krieg steht Netanjahu unter starkem Druck aus dem In- und Ausland, Israels militärische Reaktion auf den Hamas-Großangriff zu beenden. Nach UN-Angaben droht in dem Gebiet eine "allgemeine Hungersnot".

Vor dem Krieg hatte die Stadt Gaza etwa eine halbe Million Einwohner. Viele von ihnen sind vor den Kämpfen geflohen und in Zeltlagern untergebracht. Nach mehrfachen israelischen Evakuierungsaufrufen befürchteten einige nun das Schlimmste.

"Sie sagen uns, wir sollen nach Süden gehen, dann wieder nach Norden zurückkehren, und jetzt wollen sie uns wieder nach Süden schicken", sagte die 52-jährige Majsa Al-Schanti der Nachrichtenagentur AFP. "Wir sind Menschen, aber niemand hört uns oder sieht uns."

G.George--TFWP