The Fort Worth Press - Hunderttausende Menschen trotzen Orban bei größter Pride-Parade in Ungarn

USD -
AED 3.672801
AFN 65.500244
ALL 81.949966
AMD 381.459598
ANG 1.790403
AOA 916.999755
ARS 1456.993898
AUD 1.493953
AWG 1.8
AZN 1.688904
BAM 1.663067
BBD 2.015017
BDT 122.369327
BGN 1.66183
BHD 0.377068
BIF 2965
BMD 1
BND 1.286458
BOB 6.928454
BRL 5.575102
BSD 1.000493
BTN 89.919475
BWP 13.153129
BYN 2.889418
BYR 19600
BZD 2.012074
CAD 1.369235
CDF 2200.000356
CHF 0.78938
CLF 0.023318
CLP 914.7498
CNY 7.005902
CNH 6.99763
COP 3731.15
CRC 495.650621
CUC 1
CUP 26.5
CVE 94.249643
CZK 20.61205
DJF 177.720128
DKK 6.344115
DOP 62.950137
DZD 129.521024
EGP 47.672099
ERN 15
ETB 154.999823
EUR 0.849445
FJD 2.272303
FKP 0.740878
GBP 0.740305
GEL 2.685009
GGP 0.740878
GHS 11.325046
GIP 0.740878
GMD 74.000407
GNF 8742.498506
GTQ 7.670788
GYD 209.317948
HKD 7.77415
HNL 26.360124
HRK 6.400696
HTG 131.017066
HUF 328.1885
IDR 16768
ILS 3.18085
IMP 0.740878
INR 89.886021
IQD 1310
IRR 42124.999784
ISK 125.209621
JEP 0.740878
JMD 159.385044
JOD 0.708987
JPY 156.063956
KES 128.907442
KGS 87.411498
KHR 4014.999835
KMF 418.502932
KPW 900.000979
KRW 1433.694994
KWD 0.307375
KYD 0.833709
KZT 502.232086
LAK 21624.999701
LBP 89550.000194
LKR 310.143104
LRD 177.874978
LSL 16.679735
LTL 2.95274
LVL 0.60489
LYD 5.415007
MAD 9.1025
MDL 16.777063
MGA 4559.999912
MKD 52.298829
MMK 2100.336705
MNT 3556.548102
MOP 8.010731
MRU 39.760041
MUR 46.060182
MVR 15.460099
MWK 1737.491011
MXN 17.97392
MYR 4.060393
MZN 63.958863
NAD 16.679429
NGN 1455.209764
NIO 36.550127
NOK 10.039495
NPR 143.87133
NZD 1.72237
OMR 0.384506
PAB 1.000468
PEN 3.366026
PGK 4.252504
PHP 58.815981
PKR 280.150046
PLN 3.59102
PYG 6780.49693
QAR 3.640962
RON 4.328097
RSD 99.646634
RUB 78.500699
RWF 1452.5
SAR 3.750441
SBD 8.153391
SCR 13.724882
SDG 601.494926
SEK 9.177075
SGD 1.285485
SHP 0.750259
SLE 24.104454
SLL 20969.503664
SOS 571.497068
SRD 38.248972
STD 20697.981008
STN 21.25
SVC 8.754028
SYP 11056.906484
SZL 16.689615
THB 31.6865
TJS 9.209445
TMT 3.5
TND 2.885496
TOP 2.40776
TRY 42.92951
TTD 6.801697
TWD 31.31402
TZS 2455.0003
UAH 42.252667
UGX 3618.986072
UYU 39.284712
UZS 12049.999919
VES 288.088835
VND 26285
VUV 120.879191
WST 2.770882
XAF 557.777079
XAG 0.013797
XAU 0.000231
XCD 2.70255
XCG 1.8031
XDR 0.692271
XOF 556.496776
XPF 102.12501
YER 238.449987
ZAR 16.683975
ZMK 9001.192847
ZMW 22.410333
ZWL 321.999592
  • Euro STOXX 50

    5.4700

    5751.71

    +0.1%

  • TecDAX

    12.9800

    3599.82

    +0.36%

  • DAX

    11.0600

    24351.12

    +0.05%

  • SDAX

    209.8000

    17016.55

    +1.23%

  • MDAX

    149.7500

    30452.53

    +0.49%

  • Goldpreis

    13.3000

    4356.9

    +0.31%

  • EUR/USD

    0.0000

    1.1777

    0%

Hunderttausende Menschen trotzen Orban bei größter Pride-Parade in Ungarn
Hunderttausende Menschen trotzen Orban bei größter Pride-Parade in Ungarn / Foto: © AFP

Hunderttausende Menschen trotzen Orban bei größter Pride-Parade in Ungarn

Mit der bislang größten Pride-Parade in Ungarn haben hunderttausende Menschen der Regierung die Stirn geboten und für die Rechte sexueller Minderheiten demonstriert. Nach Angaben der Organisatoren trotzten bis zu 200.000 Menschen am Samstag einem von dem rechtsnationalistischen Kabinett durchgesetzten polizeilichen Verbot und marschierten mit riesigen Regenbogen- und EU-Flaggen durch Budapest. Die Regierung sprach von einer Demonstration "auf Befehl Brüssels".

Textgröße:

Die ungarische Regierung unter Ministerpräsident Viktor Orban schränkt die Rechte von Schwulen, Lesben und anderen sexuellen Minderheiten seit Jahren immer mehr ein. Unter dem Vorwand des "Kinderschutzes" wurden Gesetze und die Verfassung geändert, um die seit 30 Jahren alljährlich in Budapest gefeierte Pride-Parade zu vereiteln. Die oppositionelle Budapester Stadtregierung machte sich daraufhin zum Mitveranstalter der Parade, damit sie trotz Verbots stattfinden konnte.

Regierungschef Orban hatte im Vorfeld ein hartes Vorgehen der Polizei gegen die Demo ausgeschlossen, den Teilnehmern jedoch mit "rechtlichen Konsequenzen" gedroht. Den Organisatoren droht bis zu einem Jahr Gefängnis, Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwarten Geldstrafen von bis zu 500 Euro. Entlang der Paradestrecke wurden Überwachungskameras an Laternenmasten installiert; mit einer Gesetzesänderung war erst kürzlich die Nutzung von Software zur Gesichtserkennung legalisiert worden.

Regierungssprecher Zoltan Kovacs bezeichnete den Protestmarsch am Samstagabend als "auf Befehl Brüssels" initiiert. "Mit der Pride hat die Opposition gegen Gesetze aufgewiegelt, die ihr nicht gefallen, Ungarns Souveränität verhöhnt und - mit ausländischer Unterstützung - versucht, uns die woke Kultur aufzuzwingen", schrieb er im Onlinedienst X.

Budapests Bürgermeister Gergely Karacsony sprach von einer Rekordbeteiligung bei der Parade und dankte Regierungschef Orban auf Facebook ironisch dafür, mit seinem Vorgehen "für eine tolerantere Gesellschaft geworben" zu haben. Mit ihrem Versuch, die Parade zu verbieten, habe die Regierung "ein fettes Eigentor geschossen", schrieb Oppositionsführer Peter Magyar auf Facebook. Der bisherige Teilnehmerrekord bei einer Pride-Parade in Budapest hatte bei 35.000 gelegen.

Angesichts von Orbans restriktiver Politik hatte die Pride-Parade in diesem Jahr eine besondere politische Bedeutung. "Es geht nicht nur darum, Homosexuelle zu repräsentieren. "Es geht darum, für die Rechte der Ungarn einzutreten", sagte der 18-jährige Student Akos Horvath der Nachrichtenagentur AFP. "Ich bin stolz darauf, schwul zu sein", sagte der 66-jährige Zoltan. "Ich habe Angst, dass die Regierung uns unterdrücken will." Die hohe Teilnehmerzahl bei der Parade habe ihn überwältigt: "Ich könnte weinen."

Orbans rechtsnationalistische Regierung schränkt unter dem Vorwand des "Kinderschutzes" seit Jahren die Rechte von LGBTQ-Menschen ein. Mitte März verabschiedete das ungarische Parlament eine Gesetzesänderung, die auf ein Verbot der jährlichen Pride-Parade abzielt. Damit sind alle Versammlungen untersagt, die gegen das 2021 erlassene LGBTQ-Gesetz verstoßen, das Darstellungen von Homosexualität vor Minderjährigen verbietet.

Die ungarische Polizei verbot die Pride-Parade in Budapest schließlich vor einigen Tagen. Bürgermeister Karacsony erklärte daraufhin, es sei keine behördliche Erlaubnis notwendig, weil es sich um eine "städtische Veranstaltung" handele.

Auch dutzende EU-Parlamentarier marschierten bei der Parade mit. 33 Länder, darunter fast alle EU-Mitgliedstaaten, hatten sich zuvor in einer Erklärung solidarisch mit dem Marsch erklärt. Der deutsche Europa-Abgeordnete Moritz Körner (FDP) sprach von einem "deutlichen Zeichen für Freiheit, Toleranz, und letztendlich auch gegen Orban". "Die Straßen hier in Budapest waren enorm voll", sagte Körner AFP. "Ich war überwältigt, wie viele Leute da waren. Es war ein fröhliches, stolzes, tolerantes Fest."

Der französische Europa-Abgeordnete Raphaël Glucksmann hatte die Europäische Kommission und die Staats- und Regierungschefs der EU zuvor aufgerufen, den Druck auf Orban zu erhöhen. An einem bestimmten Punkt müsse "Stopp" gesagt werden.

Nicht nur in Budapest, auch in vielen weiteren Städten wurden am Samstag Pride-Paraden gefeiert. In München sprach die Polizei von rund 20.000 Teilnehmenden und rund 230.000 Zuschauern. Auch in der französischen Hauptstadt Paris gingen tausende Menschen für die Rechte der LGBTQ-Gemeinschaft auf die Straße. Die Abkürzung steht für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender und queere Menschen.

A.Nunez--TFWP