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Mit einer Razzia in Nordrhein-Westfalen, Sachsen und den Niederlanden ist die Polizei gegen mutmaßlichen internationalen Handel mit Waffen, Drogen und Sprengstoff vorgegangen. Sechs Tatverdächtige wurden bei den Durchsuchungen festgenommen, wie das Bundeskriminalamt (BKA) am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Die Beschuldigten im Alter von 22 bis 48 Jahren würden verdächtigt, mindestens seit Januar 2020 an einer Vielzahl von Drogen- und Waffentransporten in verschiedene europäische Staaten beteiligt gewesen zu sein.
Kommuniziert habe die Gruppe über verschlüsselte Messenger- und Telefondienste. Laut BKA wurden in Gelsenkirchen und Bochum in Nordrhein-Westfalen sowie im sächsischen Riesa drei deutsch-serbische und deutsche Staatsangehörige verhaftet. Drei weitere Tatverdächtige wurden bei den Durchsuchungen vorläufig festgenommen.
Bei der Razzia durchsuchten Ermittler den Angaben zufolge 20 Objekte in Gelsenkirchen, Bochum, Bergkamen, Marienheide und den Niederlanden. Dabei seien unter anderem mehr als 50 Kilogramm Drogen, Waffen und mehrere hundert Schuss Munition beschlagnahmt worden. Auch Schmuggelfahrzeuge, fünfstellige Bargeldbeträge und digitale Speichermedien hätten die Ermittler beschlagnahmt.
Im Einsatz waren den Angaben zufolge rund hundert Kräfte des BKA, 30 Polizisten aus Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden sowie Spezialkräfte der Bundespolizei. Das BKA ermittelt seit August 2021 im Auftrag der bei der Staatsanwaltschaft Köln angesiedelten Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime Nordrhein-Westfalen in dem Fall.
J.P.Estrada--TFWP